Fit im Job mit 30-Minuten-Training

"Lerne ein Leben lang!" lautet die Devise. Nur qualifizierte und stetig lernende Mitarbeiter erbringen herausragende Leistungen. Aber: Klassische Trainings und Seminare bedeuten im Normalfall, dass die Mitarbeiter für mehrere Tage gebunden sind. Zeit, die gerade in operativen Bereichen meist nicht zur Verfügung steht.
Wir haben deshalb nach Wegen gesucht, wie den Mitarbeitern kurz, knapp und wirksam die notwendige Fach- und Methodenkompetenz vermittelt werden kann. Das Ergebnis ist das Konzept der 30-MinutenTrainings.
Das folgende Anwendungsbeispiel zeigt die Entwicklung und praktische Umsetzung der 30-Minuten-Trainings in einem Produktionsstandort für pharmazeutische Produkte.

FAKTEN

  • 30 Minuten müssen reichen - weil 30 Minuten Abwesenheit vom Arbeitsplatz in jedem Unternehmen und in jedem Bereich gut organisiert werden kann.
  • 30 Minuten können reichen - wenn der Stoff auf das wirklich Wichtige, was man zum Handeln braucht, fokussiert ist.
  • 30 Minuten werden reichen - wenn die Trainingsthemen im Vorfeld sauber ermittelt werden und der Stoff übersichtlich aufbereitet ist.
  • 30 Minuten werden interessant - wenn Beispiele aus dem Arbeitsalltag im Mittelpunkt stehen und von Fachleuten vermittelt werden.
  • 30 Minuten zeigen Wirkung - wenn Übungen durchgeführt und Anwendungsaufgaben gestellt werden.
  • 30 Minuten lohnen sich - wenn das Gelernte anschließend sofort in die Praxis umgesetzt wird.

"Ihr könnt predigen was ihr wollt, aber predigt niemals über 40 Minuten."
(Martin Luther)

Die Schulungsverantwortlichen eines Produktionsstandortes für pharmazeutische Produkte standen vor der Herausforderung, im Rahmen einer Qualitätsoffensive einen Großteil der Mitarbeiter in der Anwendung einschlägiger Methoden und Werkzeuge zum Finden, Analysieren und Lösen von Problemen zu schulen. Die Schulungsmaßnahme sollte dabei die laufende Produktion nicht behindern und vor allem auch zu konkreten Verbesserungen im Betrieb führen. Die Umsetzung in Form klassischer Tagesseminare kam also nicht in Frage, vor allem weil der Zeitaufwand für den Einzelnen zu groß gewesen wäre.
Aus diesem Grund entschied man sich für das Konzept der 30-Minuten-Trainings als geeignete Alternative. Die Realisierung erfolgte in 3 Schritten:

Schritt 1: Schulungsinhalte und Unterlagen

Der Lernstoff wurde in Trainingseinheiten von genau 30 Minuten Länge aufgeteilt. Jede 30-Minuten- Trainingseinheit folgte einem einheitlichen, streng vorgegebenen Ablauf: Wissensvermittlung – praktisches Üben – Maßnahmen festlegen.
30 Minuten klingen zunächst nach sehr wenig Zeit. Der Trick: Nur ein Thema pro Trainingseinheit und Konzentration auf das wirklich Wesentliche. Jeglicher „theoretische Ballast“ wurde konsequent weggelassen. Im Mittelpunkt stand, wie etwas funktioniert und wobei eine Methode konkret helfen kann.
Zu jeder Trainingseinheit wurden die notwendigen Unterlagen für den Trainer und die Teilnehmer erstellt. Diese folgten streng dem didaktischen Prinzip der 30-Minuten-Trainings.

Schritt 2: Ausbildung von internen 30-Minuten-Trainern

Auf der Grundlage der Unterlagen wurden ausgewählte Mitarbeiter des Unternehmens zu 30-Minuten-Trainern ausgebildet. Voraussetzung war ein gewisses didaktisches Grundgeschick und vor allem Erfahrung im Arbeitsumfeld der Teilnehmer. Es handelte sich dabei um anerkannt erfahrene Kolleginnen und Kollegen sowie Gruppenleiter aus den einzelnen Bereichen, in denen die Schulungen stattfinden sollten.
Die zukünftigen 30-Minuten-Trainer bekamen alles an die Hand, was sie für die Durchführung und Organisation ihrer konkreten 30-Minuten-Trainings brauchten. Neben dem Lernstoff wurde bei der Ausbildung vor allem die Didaktik eingeübt und praktische Anwendungsbeispiele aus dem Betrieb erarbeitet.

Schritt 3: Durchführung des Schulungsprogramms

Die flächendeckende Schulung der Mitarbeiter wurde selbstständig von den internen 30-Minuten-Trainern durchgeführt. Die einzelnen 30-minütigen Trainingseinheiten fanden in regelmäßigen Abständen von 1-2 Wochen mit Gruppen von 4-6 Teilnehmern statt. Aufgrund des geringen Zeitbedarfes für die Teilnehmer und weil die Trainer direkt aus den einzelnen Bereichen stammten, konnten die Schulungen sehr gut in den Arbeitsablauf der Mitarbeiter integriert werden.
Bei der Trainingsdurchführung folgten die 30-Minuten-Trainer dem vorgegebenen Ablauf und setzten ihn präzise und unter Einhaltung der strengen Zeitvorgaben um. Ausschließlich die vorbereiteten Standardunterlagen und Werkzeuge kamen zum Einsatz. Damit wurde sichergestellt, dass alle Teilnehmer nach einheitlichen Vorgaben und mit gleichbleibend hoher Qualität geschult wurden.

Neben den konkreten Erfolgen war mit den ausgebildeten 30-Minuten-Trainern im Unternehmen eine neue effektive Schulungsstruktur entstanden. Auf dieser Basis wurde in der Folge gezielt die Fach- und Methodenkompetenz der Mitarbeiter zu weiteren Themen weiterentwickelt. Dazu zählten u.a. Themen wie Arbeitssicherheit, Besprechungsmanagement und Präsentationstechniken. Auch Teile der Anwenderschulungen für eingesetzte Softwaresysteme wurden auf das 30-Minuten-Konzept umgestellt.

Weitere Informationen finden Sie auf http://www.30-minuten-training.de