Launch Office - Damit Innovationen durchstarten

Innovationen sind erst abgeschlossen, wenn sie in der Praxis angekommen sind. In der letzten Phase, beim Launch, stoßen Welten aufeinander. Die Welt der Forschung, in der Kreativität und freier Forschergeist zählen, prallt auf die Welt der Produktion, in der harte Fakten und Produktivitätsvorgaben herrschen. Und als ständiger Treiber drückt die Welt des Marketings mit Terminen und Verkaufszahlen.

In jeder dieser Welten gibt es spezifische Interessen, gelten andere Regeln und herrschen eigene Sprachen. Zwischen diesen Welten klaffen häufig Verantwortungslücken.

Normales Projektmanagement kommt in diesem Spannungsfeld schnell an seine Grenzen. Gefragt sind „Chaos-Spezialisten“ und eine etwas andere Organisation des Projektes.

FAKTEN

Um die entscheidende und kritische Phase einer Innovation, den Launch, erfolgreich zu bewältigen, hat sich in den letzten Jahren Launch Management als eine Disziplin des Projektmanagements etabliert. Gutes Launch Management sorgt dafür, dass...

  • die Ergebnisse der Innovation nicht unter den Erwartungen und Zielvorgaben bleiben, weder qualitativ noch ökonomisch.
  • am Markt keine Imageschäden eintreten und die Kunden sich nicht erfolgreicheren Wettbewerbern zuwenden.
  • die Mitarbeiter durch einen erfolgreichen Launch die Lust an weiteren Projekten behalten.
  • die Projektbudgets nicht überschritten werden, keine Pönalen und Nacharbeitskosten entstehen.
  • das neue Produkt nicht verspätet am Markt eingeführt wird.

Die Verantwortung für den Launch liegt beim Projektleiter. Er launcht das Entwicklungsergebnis aus dem F&E-Bereich in den Produktionsbereich gemäß den Rahmenbedingungen, die der Marketingbereich vorgeschrieben hat. Zwischen diesen Bereichen gibt es Konfliktfelder, welche die an sich schon hohe Komplexität des Projekts weiter anheizen.

Jeder Bereich verfolgt mehr oder weniger egoistisch seine eigenen Interessen – trotz gegenteiliger Beteuerungen. Der Projektleiter steckt mittendrin und geht nach und nach im Chaos unter. Er braucht Unterstützung durch „Chaos-Spezialisten“, die für ihn

  • Verbindlichkeiten bei Planung und Verantwortung herstellen,
  • Engpässe identifizieren und zur Auflösung bringen,
  • Probleme sortieren, die einfachen lösen und die schwerwiegenden eskalieren,
  • alle Beteiligten auf die Launch-Ziele fokussieren,
  • Meetings drastisch reduzieren und zielführende Kommunikation zwischen den Beteiligten erzeugen

Das Launch Office stabilisiert das Projekt

Diese Chaos-Spezialisten arbeiten im Launch Office zusammen. Launch Offices sind immer projektbezogen und etablieren sich nicht als ein permanentes und formalisiertes Projektbüro im Unternehmen. Bereits nach wenigen Wochen läuft der Launch in der Regel wesentlich zielorientierter, Probleme werden schneller und wirkungsvoller ausgeräumt und die Kommunikation ist deutlich klarer und direkter. Das Launch Office erweist sich als effektivste Formen zur Unterstützung des Projektleiters in komplexen Situationen. Mit Abschluss des Projekts wird das Launch Office aufgelöst.

Methodisch arbeitet das Launch Office mit einem speziellen Monitoring strikt engpassorientiert. Die Mitarbeiter des Launch Office kleben nicht an ihren Bürostühlen, sondern bewegen sich im Sinne echter Scouts an den Ort des Geschehens. Diese Mobilität und Nähe zu den handelnden Personen verschafft ihnen nötigen Respekt und Detailsicherheit. Sie halten Neutralität, sind ausschließlich dem Launch verpflichtet und berichten an Projektleiter und Auftraggeber.