Organisationsentwicklung

Die Ermittlung des Changeindex beruht auf 30 Einschätzungen, die für ein Unternehmen bzw. einen Unternehmensbereich zu bestimmten, die Veränderungsfähigkeit in Teilaspekten charakterisierenden Merkmalen vorgenommen werden müssen. Die eine Hälfte dieser Einschätzungen bezieht sich auf Stabilitätsmerkmale (z.B. Regelung der Verantwortlichkeiten, Sicherheit des Arbeitsplatzes, robuste Prozesse), die andere auf Flexibilitätsmerkmale (z.B. Lernbereitschaft der Mitarbeiter, Informationsfluss, operative Änderungen).

Kürzlich berichtete mir eine junge Dame ganz stolz, dass sie jetzt auch Change Management anbietet. Auf mein interessiertes Nachfragen stellte sich heraus, dass sie Menschen bei der Veränderung ihrer Ernährungsgewohnheiten hilft. Das ist ja nun sicher sehr ehrenwert und vermutlich hilft es den Betroffenen, aber mit Change Management hat es in etwa so viel zu tun, wie ein Trittroller mit einem S-Klasse-Mercedes.

Ich habe das Thema mit der jungen Dame nicht weiter vertieft, denn ich wollte ihren Enthusiasmus, getragen von einer großen Portion Sendungsbewusstsein, nicht bremsen. Trotzdem geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf, weil sie symptomatisch ist für das, was seit einigen Jahren, und besonders in der letzten Zeit, mit dem Begriff Change Management passiert. Er wird derartig inflationär benutzt, dass er sich in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr von seinem eigentlichen Inhalt entfernt und völlig verflacht. Jeder macht damit, was er will, missbraucht ihn mitunter sogar.

Endlich ist unsere Studie zur Veränderungsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland fertig geworden (http://www.humanagement.de/news-wissen/fachpublikationen). Als wir sie im 2. Halbjahr 2013 gestartet haben, ging es uns zunächst nur um die Fortsetzung der im Jahre 2011 begonnenen Untersuchungen. Wir merkten allerdings sehr schnell, dass wir mit der weiterentwickelten Methodik des Change-o-Meters 2.0 eine weitere große Chance hatten: Den Nachweis einer aussagefähigen Kennziffer für die Veränderungsfähigkeit von Organisationen.

Im Teil 1 zu Zeitmanagement 2.0 wurde die aktuelle Situation in unseren Unternehmen und die Auswirkung der Digitalisierung auf die tägliche Arbeit der Mitarbeiter betrachtet. In diesem Beitrag stehen nun Lösungsvorschläge im Mittelpunkt, wie die Unternehmen die Situation der ungeregelten Digitalisierung besser in den Griff bekommen.

Zeitmanagement 2.0 – der Einfluss der Digitalisierung auf unser Leben – ist der Aufriss zu einem Thema, das unsere berufliche und private Welt in weniger als zwei Jahrzehnten auf den Kopf gestellt hat. Es gibt heute Möglichkeiten der Kommunikation (E-Mail), der Information (ERP-Systeme) und der Vernetzung (Internet), die bis vor kurzem undenkbar waren. Aber die Digitalisierung ist nicht nur ein Segen, sondern oft auch ein Fluch. Wir verschwenden heute unendlich viel Zeit, weil wir die segensreichen Möglichkeiten nur zu wenigen Prozenten tatsächlich nutzen können. Wir sitzen in einem Porsche und können ihn nur im ersten Gang fahren. Und hier kommt das Zeitmanagement 2.0 ins Spiel. Wir brauchen Ideen, um den Porsche auch in den anderen Gängen fahren zu können.

Heute kann ich meinen monatlichen Infobrief kurz halten, denn die Inhalte für den Monat September haben wir auf Video aufgenommen. Wenn Sie diesem Link http://tinyurl.com/ooquotr folgen, erfahren Sie alles Wissenswerte. Außerdem können Sie ein wirklich gut gemachtes Video genießen.

Allein in den Jahren 1993 und 1994 wurden in Deutschland nach einer Studie der Personalconsulting-Firma Apec über 30.000 Managerstellen abgebaut. Dabei handelte es sich überwiegend um Vertreter des Mittelmanagements, welches eine wichtige Rolle bei der Führung der unmittelbaren Arbeitsprozesse zu erfüllen hat. Die Sinnhaftigkeit dieses Kahlschlags durfte man getrost anzweifeln, trotzdem wurde er unter dem Diktat von falsch verstandenem Lean Management durchgezogen. Inzwischen beklagt man vielerorts den Mangel an qualifiziertem und wirkungsvollem Shopfloor Management, vor allem auch vor dem Hintergrund demografisch bestimmten Ausscheidens vieler Erfahrungsträger ins Rentnerdasein.

Unternehmen müssen sich ständig verändern. Mit den Unternehmen müssen sich die Prozesse, die Arbeitsweisen, die Gewohnheiten und – oh ja – die Mitarbeiter verändern. Das erfreut sich nicht immer größter Popularität. Es entsteht immer wieder der Eindruck, dass Veränderung auf Widerstand trifft. Sowohl bei vielen Themen, als auch bei vielen Mitarbeitern. Das betrifft eindeutig auch die Führungsebenen!

Wir haben uns in den zurückliegenden Monaten intensiv mit dem Thema Veränderungsfähigkeit – Changeability – auseinandergesetzt. Der Grund dafür war, dass die Unbestimmbarkeit von Zukunft, die eine prinzipiell unumstößliche Tatsache ist, immer stärker in das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit der Führungskräfte in den Unternehmen rückt. Während man bisher immer noch der Hoffnung anhängen konnte, durch Strategie und Planung, durch das Sammeln vieler Informationen, Trendforschung und Prognosen einigermaßen Sicherheit bezüglich zukünftiger Entwicklungen zu erreichen, wird die Aussichtslosigkeit derartigen Unterfangens jetzt immer deutlicher. Die exponentiellen Veränderungen aus den Bereichen Globalisierung, Energie, Finanzen und Geopolitik führen zu immer mehr unvorhergesehenen, überraschenden Entwicklungen und Ereignissen von immer größerer Wirkung und in immer schnellerer Abfolge. Es treten Ereignisse ein, schlechte und gute, die uns direkt betreffen und die uns überraschen, und auf die wir deshalb nicht oder nur schlecht vorbereitet sind.

Kaum jemand bestreitet noch, dass die Zukunft immer unsicherer wird und Voraussagen unmöglich sind. Es setzt sich auch allmählich der Gedanke durch, dass das bloße Fortschreiben bekannter Entwicklungen äußerst unzuverlässige Prognosen und Handlungsanleitungen für das Bewältigen einer immer komplexer und unsicherer werdenden Zukunft liefert. Unternehmenslenker orientieren sich stattdessen stärker an Szenario-Techniken. Zum Beispiel spricht Wolfgang Reitzle (Linde) im Interview mit dem Manager Magazin (04/2011) davon, heute noch undenkbare Situationen von Rohstoffausfällen oder dramatischen Ölpreiserhöhungen zum Ausgangspunkt von Entwicklungsszenarien zu machen. Diese eröffnen überraschende Handlungsalternativen für die Zukunft seines Unternehmens, aber eben nicht nur eine, sondern immer mehrere.

Um Kosten zu senken müssen Prozesse effizienter werden. Dazu wird seit Jahren analysiert und rationalisiert. Aus den Produktionsprozessen kann zwar immer noch etwas herausgepresst werden. Aber das ist nicht genug - es muss mehr eingespart werden.
Die größten Prozess-Reserven liegen außerhalb der Produktion, in Verwaltung, Marketing, Forschung und Entwicklung. Dort wird sich zukünftig der Effizienzwettbewerb entscheiden. Aber an diese enormen Reserven kommt man nicht so leicht heran! Die Lösung kann nur in intelligent und wirkungsvoll gestalteten Meta-Prozessen liegen.

Dr. Stefan Fourier in White Paper

In Krisenzeiten verschwinden einige Firmen vom Markt. Meist deshalb, weil sie auf die Krise nicht ausreichend vorbereitet waren. Jetzt, mitten in der Krise, sagen einige, dass sie einfach nur abwarten müssen, um nach der Krise dann dort weiter zu machen, wo sie vorher aufgehört haben. Von denen werden auch noch einige verschwinden, in der Krise, nach der Krise oder bei der nächsten.
All diese Firmen finden leicht einen Schuldigen an ihrer Misere: Die Krise! Nur sie selbst haben alles richtig gemacht.
Es gibt aber auch Unternehmen, die das anders sehen. Sie überleben diese und auch alle noch kommenden Krisen. Und nicht nur, weil sie Glück haben.

Dr. Stefan Fourier in White Paper

Schlechte Zeiten für Organisationsentwicklung? Viele Unternehmen müssen jetzt Personal abbauen. Das läuft nicht immer besonders kalkuliert - geschweige denn strategisch - sondern ähnelt eher einer Panikattacke. Bei manchen regiert das Gießkannenprinzip, bei anderen der Sozialplan. Oft trennt man sich von Mitarbeitern und Unternehmensbereichen, die man kurze Zeit später dringend wieder braucht, aber nicht mehr bekommt oder teuer bezahlen muss. Wir meinen: Personalabbau ist eine Chance für das Unternehmen. Personalabbau stärkt die Prozesse und katalysiert Innovationsvorteile.
Sie glauben, das geht nicht?
Wir sagen: Es geht doch!

Synergien, Skaleneffekte, Verbundvorteile, zentrale Einkaufsmacht, Marktbeherrschung, Globalisierung, Kapitalkraft … das alles sind Schlagworte, die wir im Zusammenhang mit Fusionen und Firmen-übernahmen immer wieder hören. In manchen Fällen tritt das auch tatsächlich ein, in manch anderen bleibt es bei der bloßen Verkündung.

Aber sind das die wirklichen Vorteile von Unternehmenszusammen-schlüssen? Geht es tatsächlich nur um diese betriebswirtschaftlichen Effekte? Da muss doch noch mehr drin sein!

Die Keimzelle der Innovation ist die Idee. Über den Wert und die Bedeutung von Ideen gibt es in den meisten Unternehmen ein Bewusstsein, daher gibt es häufig ein betriebliches Vorschlagswesen. Oder ist es ein „Unwesen“? Wie ist etwa zu erklären, dass aus einer Belegschaft von mehr als 500 Mitarbeitern maximal 50 Vorschläge pro Jahr hervorgehen, von denen dann weniger als die Hälfte umgesetzt werden? Bürokratisches Regelwerk erzeugt selbstgemachte Hemmnisse und führt dazu, dass in vielen Fällen der administrative Aufwand
höher ist als der Nutzen aus den wenigen tatsächlich realisierten Vorschlägen. Die „Vorschlagsbürokratie“ führt zum Ideenstopp bei den Mitarbeitern. Aber sie hat simple Ursachen.

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