Shopfloor Management ist das Wichtigste, denn die Arbeit muss laufen!

Allein in den Jahren 1993 und 1994 wurden in Deutschland nach einer Studie der Personalconsulting-Firma Apec über 30.000 Managerstellen abgebaut. Dabei handelte es sich überwiegend um Vertreter des Mittelmanagements, welches eine wichtige Rolle bei der Führung der unmittelbaren Arbeitsprozesse zu erfüllen hat. Die Sinnhaftigkeit dieses Kahlschlags durfte man getrost anzweifeln, trotzdem wurde er unter dem Diktat von falsch verstandenem Lean Management durchgezogen. Inzwischen beklagt man vielerorts den Mangel an qualifiziertem und wirkungsvollem Shopfloor Management, vor allem auch vor dem Hintergrund demografisch bestimmten Ausscheidens vieler Erfahrungsträger ins Rentnerdasein.

Humanagement hat diese Lücke bereits vor einigen Jahren erkannt und in zahlreichen Change-Projekten immer wieder den Fokus auf die Shopfloormanager, auf Abteilungs- und Gruppenleiter, Meister und Teamsprecher und deren Unterstützung gelegt. So entwickelten wir im Laufe der Zeit ein Beratungskonzept, mit dem wir passgenau diese Lücke schließen:

Shopfloor Management Support (SMS)

Dieses Programm zeichnet sich durch einige besondere Merkmale aus:

  • Es ist praxisorientiert, sowohl inhaltlich als auch durch einen optimierten Zeiteinsatz.
  • Es ermittelt und bedient den individuellen Bedarf des jeweiligen Shopfloormanagers.
  • Es bietet eine maßgeschneiderte Unterstützung für jeden Shopfloormanager durch den flexiblen Einsatz verschiedener Support-Tools.

In Phase 1 werden die Anforderungen an den Shopfloormanager herausgearbeitet und präzise benannt. Je nach konkreter Position müssen die Funktion, die damit verbundenen Aufgaben und Verhaltensanforderungen definiert werden. Funktion und Aufgabenprofile finden sich meist in den Stellenbeschreibungen und bedürfen im Einzelfall nur einer Präzisierung. Die Verhaltens- oder Rollenanforderungen sind dagegen in vielen Fällen unscharf und von Allgemeinplätzen (Vorbild sein!) durchsetzt. Da geht es immer um die Frage: Was heißt das für den Stelleninhaber in seiner konkreten Situation.

Auf Basis der gesetzten Anforderungen an den Shopfloormanager wird in Phase 2 die individuelle Supportagenda entwickelt  Die eigene Einschätzung des Shopfloormanagers, wie gut ihm die Erfüllung  der Anforderungen bereits gelingt, wird mit der Einschätzung seines Vorgesetzten abgeglichen. Der Shopfloormanager selbst formuliert auf dieser Grundlage seine Entwicklungsbedarfe und seine persönlichen Ziele, die in einen Entwicklungsplan, eben in die individuelle Supportagenda münden. Damit übernimmt er die Verantwortung für seine eigene Entwicklung.

Für eine maßgeschneiderte Unterstützung stehen danach vier Support-Tools zur Verfügung:

  1. Teaching in Form von Weiterbildungsmaßnahmen oder thematischen Kurzworkshops, evt. gemeinsam mit anderen Shopfloormanagern. Die Themen können fachlicher oder methodischer Natur sein.
  2. Consulting für eine direkte Unterstützung bei der Bewältigung seines Arbeitsalltags, zum Beispiel bei der Arbeitsorganisation in seinem Bereich oder fachlichen Themen.
  3. Coaching, wenn der Entwicklungsbedarf eine Veränderung auf der Verhaltensebene bedeutet, der Shopfloormanager neue Einsichten und Haltungen entwickeln will.
  4. Frame Adjustment für eine den Anforderungen entsprechende Gestaltung der Rahmenbedingungen in seinem Arbeitsumfeld, zum Beispiel die räumliche Nähe zu seinen Mitarbeitern oder die Bereitstellung von Equipment.

Mit Hilfe dieser Support-Tools, die von internen Schulungsmaßnahmen bis hin zu externen Weiterbildungsmaßnahmen z.B. auch durch Humanagement reichen, werden die in der individuellen Supportagenda festgelegten Entwicklungsziele verfolgt.  Es geht um die Realisierung budgetierter Veränderungen genauso wie um die Organisation von Erfahrungsaustausch. Entscheidend ist, dass jeder Shopfloormanager seine individuelle Agenda verfolgt, denn nur das garantiert nachhaltigen Entwicklungserfolg.

In Phase 3, wird der Shopfloormanager durch Humanagement im Wege regelmäßiger SMS-Konsultationen bei seinen Entwicklungsaktivitäten unterstützt, der Fortgang wird verfolgt, Impulse und Unterstützung werden gegeben. Das ähnelt mitunter einem klassischen Coaching-Prozess und entwickelt Selbstverantwortung, Initiative und Durchhaltevermögen des Shopfloormanagers. Ergebnisse und Vorschläge aus den SMS-Konsultationen werden an die Vorgesetztenebene bzw. den Personalbereich herangetragen, um weitere Entwicklungsunterstützung zu organisieren und den Erfolg der einzelnen Maßnahmen zu evaluieren..

Für die beteiligten Shopfloormanager entsteht ein hoher Nutzen:

  • In Phase 1 wird Klarheit über die Anforderungen geschaffen. Das ist häufig dringend erforderlich, da in vielen Unternehmen die Stellenbeschreibungen bestenfalls formalen Charakter tragen.
  • In Phase 2 werden beim Shopfloormanager Rollenklarheit und Eigenverantwortung erzeugt. Dazu entsteht ein systematischer und dadurch kontrollfähiger Entwicklungsplan.
  • Die SMS-Konsultationen sorgen dafür, dass die Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden und zwar in individuell differenzierter Form.

Ausführlich ist Shopfloor Management Support (SMS) in einem Leitfaden beschrieben, der im September 2013 als Broschüre herauskommt.