Innovationen bei Humanagement

Es gibt ein paar richtig gute und interessante Neuigkeiten aus dem Hause Humanagement, die ich Ihnen als langjährige Leser meines Infoservices nicht vorenthalten möchte. Darunter sind nicht nur einige neue Produkte, sondern auch Ergebnisse intensiver Forschungsarbeit, die einige von uns im Rahmen sogenannter HIPs (Humanagement InnovationsProjekte) im zurückliegenden Jahr geleistet haben. Diese HIPs sind ein wesentlicher Arbeitsbereich der Humanagement Change Academy und standen im Mittelpunkt des Humanagement Professionals Camps, das Ende Juli für eine Woche knapp zwanzig von uns in der Lüneburger Heide zusammengeführt hatte. In den nächsten Humanagement News werden wir sehr anschaulich über dieses Camp berichten, mit Bildern, Erlebnisberichten und allem was dazu gehört.

Nun aber die neuesten Entwicklungen aus unseren HIPs:

Das Hannoveraner Modell, ursprünglich gestartet auf der Grundlage meines Buchs „Jenseits vom schnellen Gewinn“ als ein Ansatz zur Verbesserung der Veränderungsfähigkeit von Organisationen, hat sich zu einem recht umfassenden Unternehmensmodell mit dem besonderen Schwerpunkt auf Unternehmensentwicklung gemausert. Es folgt einer Feldtheorie und definiert die sogenannten „Evolution Keys“ als konkrete Ansatzpunkte für Veränderung und Fortschritt. Die Publikation des Hannoveraner Modells steht kurz bevor.

Die Beschäftigung mit dem Hannoveraner Modell brachte uns auch zu einem weitreichenden Ansatz, der die Kommunikationsvorgänge in Unternehmen behandelt und konsequent auf Luhmanns Postulaten zum Thema Kommunikation beruht. Unter dem Begriff „Fuzzy Communication“ wird auch hier eine Feldvorstellung umgesetzt und auf ihre Möglichkeiten zur Verwendung im Unternehmensalltag und bei der Gestaltung von Kommunikationslandschaften in Organisationen geprüft. Fuzzy Communication ist einer unserer Arbeitsschwerpunkte der nächsten Monate und wir sind schon sehr gespannt, wohin uns dieser Ansatz führen wird.

Eine Gruppe von Humanagern hatte sich mit dem Thema Change Leadership beschäftigt, ausgehend von der Fragestellung, welche besonderen Anforderungen an Führung bestehen, wenn Wandel tatsächlich in einer neuen Qualität abläuft („exponentiell“, „hochdynamisch“ sind Schlagworte für diese neue Qualität des Wandels). Führungskräfte finden sich dann immer öfter in bisher unerlebten und vor allem nicht vorhersehbaren Situationen wieder, die sie einem immer größeren Druck und extrem komplexen Herausforderungen aussetzen. Diesen können sie in vielen Fällen als Individuum überhaupt nicht mehr gerecht werden. Als Ausweg schlägt unsere Gruppe vor, Führung konsequent als systemisches Phänomen (statt wie bisher als individuelle Kategorie) zu begreifen. Was das bedeutet, wird in den nächsten Monaten weiter erforscht und führt zu zwei neuen Produkten, einem „Verfahren zur Entwicklung zukunftsorientierter Führungssysteme“ in Unternehmen und einem neuen didaktischen Ansatz für ein Ausbildungsformat unter dem Arbeitstitel „MultiLevel – Revers“.

Eine weitere Gruppe hat sich intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten zur wirkungsvollen Unterstützung der unteren Managementebenen beschäftigt. Diese Shopfloor oder Team Manager sind – wenn man es genau betrachtet – die wichtigsten Leute im Unternehmen, denn sie sorgen dafür, dass die Strategien des Topmanagements wirklich Realität werden, dass Qualität entsteht und die Kosten optimiert werden, und dass dies alles mit der nötigen Geschwindigkeit geschieht. Diese Menschen stehen einerseits unter erheblichem Alltagsdruck. Andererseits werden an ihre Führungsqualitäten höchste Ansprüche gestellt, weil sie nicht über die Machtfülle des Topmanagements verfügen und die ihnen Unterstellten tatsächlich überzeugen und gewinnen müssen. In manchen Unternehmen werden sie damit bis heute allein gelassen, in vielen gibt es umfangreiche Qualifizierungsprogramme, Trainings und Schulungen. Aber bei der Umsetzung des Gelernten im Alltag ist es schwierig und dort liegt die Schwachstelle. Hier gibt unser Programm ShopfloorManagerSupport/TeamManagerSupport wertvolle Hilfestellung (ich hatte das Prinzip bereits im letzten ITT vorgestellt).

Und last but not least haben wir unser Analysetool zur Ermittlung der Veränderungsfähigkeit von Unternehmen in eine neue Form gebracht. Dieser ChangeabilityCheck folgt einem Interview-Verfahren, mit dem sehr genau die Entwicklungsschritte hin zu besserer Widerstands- und Anpassungsfähigkeit herausgearbeitet werden können. Für den schnellen Überblick kann jetzt auch ein Internettool genutzt werden (viele kennen das Change-o-Meter bereits durch die Teilnahme an der gleichnamigen Studie). Wir bieten mit diesem Produktangebot einen sehr praktischen und schnell wirkenden Beitrag, um ein Unternehmen wetterfest zu machen. Es sollte vor allem für Mittelständler interessant sein.

Mit all diesen Entwicklungen wird Humanagement seinem Credo als innovatives Beratungsunternehmen gerecht. Wir freuen uns darüber.