(10) Teams formen

Unternehmen können in heißen Umgebungen nur mittels hochentwickelter Teamarbeit erfolgreich sein. Individuelle Höchstleister (Talente und Könner) sind erforderlich – Hochleistungsteams sind unabdingbar.

In Teams wirken Rollen, und zwar unabhängig von den Teammitgliedern, aber von diesen gelebt. Wir sprechen von archetypischen Rollen. In Hochleistungsteams werden diese Rollen bewusst wahrgenommen, besetzt und ihre Erfüllung befördert. Grundlage ist das Modell Teamarchetypen.

 

Macher sind die individuellen Höchstleister. Sie wirken idealerweise in unmittelbar für die Leistung relevanten Positionen (Projektleiter, Gruppenleiter, Meister, Vorarbeiter, ...). Sie tragen den Hauptteil an Gestaltungsverantwortung, setzen Impulse und Innovationen. Sie organisieren Routinen und bringen selbst Leistungen außerhalb der Routinen.

Mitmacher erledigen Routinearbeiten und tragen hauptsächlich Durchführungsverantwortung. Sie sind sozial orientiert. Durch Digitalisierung, Robotik und KI wird ihre Bedeutung schwinden.

Opponenten stellen in Frage. Sie verdeutlichen Widersprüche und können Ausgangspunkt für Innovation sein. Sie sind unbequem, für Hochleistungsteams jedoch unverzichtbar. 

Führer wirken auf der Ebene der sozio-systemischen Erfolgsfaktoren und sorgen für Team- und Leistungsentwicklung, nicht für die Leistungserbringung. Dabei bedienen sie sich eines simplen Mechanismus, den wir im Konformitätsmodell darstellen.

 

Es zeigt die zwei Hebel, die Führungskräfte für Teamentwicklung in der Hand haben. Der eine ist der Druck, dem das Team ausgesetzt ist, der sich stets aus den objektiven Erfordernissen der Umgebung (externe Referenz) ableiten muss, um tatsächlich wirkungsvoll zu sein. Führer muss diesen Druck verdeutlichen und daraus den zweiten Hebel entwickeln, die Ziele und Vorgaben für das Team zu setzen sowie die sich aus deren Erfüllung ableitenden Bewertungen vornehmen. Ohne diese beiden Hebel oder nur mit einem davon entstehen keine Hochleistungsteams.